Wirbelsäulen- bzw. Bandscheibenbedingte Erkrankungen stellen in den industrialisierten Ländern westlicher Prägung mittlerweile eine echte „Volkskrankheit“ dar und sind die häufigsten Gründe für Krankschreibung bzw. Arbeitsunfähigkeit. Von volkswirtschaftlicher Bedeutung sind aber nicht nur die Wirbelsäulenerkrankungen von Menschen im erwerbsfähigen Alter. In zunehmendem Maße sind durch die steigende Lebenserwartung auch ältere Menschen betroffen.


Auf der anderen Seite wird es für den interessierten Patienten immer schwieriger, bei der zunehmenden „Flut“ an Therapieoptionen bei Wirbelsäulenerkrankungen geeignete von weniger geeigneten Therapieverfahren zu unterscheiden. Die eindeutige Tendenz in der Wirbelsäulenchirurgie geht zu immer weniger invasiven Therapiemöglichkeiten. Die vordringliche Aufgabe des Wirbelsäulenchirurgen ist es daher, den Patienten objektiv zu beraten. Er sollte bestrebt sein, seine Therapie so minimal-invasiv wie möglich zu gestalten, im Bedarfsfalle sollten aber auch große, eingreifende Operationen durchgeführt werden können.


Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, Brustwirbelsäule oder der Schulter-Nacken-Kopf-Region ereilen fast jeden einmal im Leben. Bei den meisten Menschen verschwinden diese Schmerzen durch Ruhe, Krankengymnastik, Bäder oder medikamentöse Behandlungen wieder.


Viele "Rückenpatienten" leiden jedoch nicht nur unter sogenannten funktionellen Störungen der Bewegungssegmente, sondern unter echten Verschleißerscheinungen der Wirbelgelenke, des Bandapparates, der Muskulatur oder der Bandscheibe selbst. In hartnäckigen Fällen drückt diese sogar auf das umgebende Nervengewebe - dann werden die Ischias- oder Armschmerzen unerträglich und es können sich sogar neurologische Ausfälle einstellen.


Durch psychische Belastungen, falsche Schonung oder unzureichende Behandlungsmethoden kann das Wirbelsäulenleiden verschleppt werden, der Schmerz wird chronisch.

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